Lighthouse

Die Bodenseeregion bietet derart viele Highlights und Sehenswürdigkeiten, dass es gar nicht immer der Bodensee selbst sein muss. Schon wenige Kilometer ins Umland – und man entdeckt ganz neue Facetten! Weil hier vier Länder an einem „Eck“ zusammenkommen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Keine Sorge: Wir haben für Sie den Überblick.

Sprachen in der Region

In der gesamten Region wird Deutsch gesprochen. Allerdings machen die Einheimischen aus ihren Dialekten keinen Hehl. Rund um den See kann man deshalb Schwäbisch, Bayerisch, Vorarlbergerisch und Schwyzerdütsch vernehmen – und das auch noch in verschiedenen lokalen Varianten! Zumindest Muttersprachler brauchen sich aber nicht sorgen. Deutsche Ohren kommen meistens sehr gut mit.

Weil der Bodensee aber Millionen Gäste aus aller Welt anzieht, müssen sich auch Besucher ohne Deutschkenntnisse keine Gedanken zu machen. Mit den allermeisten Gastgebern und Dienstleistern kann man sich ganz problemlos auch auf Englisch verständigen.

Nebenbei kann man der Sprache sogar die enge Verbundenheit der Region anhören. So spricht man in Vorarlberg zum Beispiel Dialekte, mit denen man im Rest Österreichs nur wenig anfangen kann – in der Schweiz oder im Schwabenland aber sehr wohl!

Währungen in der Region

Hier gibt es nichts zu beschönigen: Beim Geld hört bekanntlich leider nicht nur die Freundschaft auf, es wird auch kompliziert! Jedenfalls dann, wenn vier Nationen eine einzigartige Region bilden, deren Zusammenhalt und Attraktivität eben nicht an den Landesgrenzen endet.

In Deutschland und Österreich ist der Euro (€) die offizielle Währung, in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein dagegen Schweizer Franken (CHF). Hier muss man also umrechnen. In der Regel werden in den Grenzgebieten aber durchaus beide Währungen akzeptiert. In allen vier Ländern können Sie selbstverständlich auch mit Kreditkarte zahlen. Allerdings gibt es viele kleinere Geschäfte und Restaurants, in denen nur Barzahlung möglich ist.

Auch Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, die direkt im Fahrzeug gekauft werden (zum Beispiel für die Fähre oder den Nahverkehr), können häufig nur bar bezahlt werden. Es schadet also nicht, immer ein paar Geldscheine und Münzen einzustecken, wenn man unterwegs ist.

Passkontrollen an den Grenzen

Gefühlt fast grenzenlos: Wenn Sie in der internationalen Bodenseeregion reisen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie eine Landesgrenze überschreiten – manchmal sogar mehrmals am Tag. Mehr internationales Miteinander kann man sich eigentlich kaum wünschen, als diese Grenzübergänge nicht einmal mehr wahrzunehmen!

Aber: Während die Übergänge zwischen Deutschland und Österreich nicht kontrolliert werden, werden an der Schweizer sowie an der Liechtensteiner Grenze stichprobenartig Passkontrollen vorgenommen. Meist werden Gäste dabei freundlich gegrüßt und oft schnell durchgewunken. Dennoch sollten Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass immer mit sich führen, wenn Sie rund um den See unterwegs sind.

Ein anderer Grund für Kontrollen, auch zwischen Deutschland und Österreich, können am See allerdings die „Pickerl“ sein, die in Österreich und der Schweiz verpflichtend sind, wenn man bestimmte Straßen benutzt. Das gilt vor allem für die viel befahrenen Autobahnen. Auch wenn niemand gern an die Vignetten denkt, es lohnt sich. Denn wenn man ohne unterwegs ist und kontrolliert wird, verstehen die Beamten leider keinen Spaß. Es drohen saftige Bußgelder!

Roaming im Vierländereck

Beim Thema Passkontrollen haben wir davon geschwärmt, dass man aufgrund mangelnder Grenzen meist gar nicht mehr wahrnimmt, dass man von einem Land ins andere reist. Das stimmt auch – jedenfalls so lange man nicht aufs Handy schaut. Da die vier Länder so nah beieinander liegen, buchen sich Mobiltelefone oftmals automatisch in internationale Netze ein.

Für europäische Nutzer gelten seit Juni 2017 zum Glück jedoch einheitliche Roaming-Tarife für 27 EU-Länder. Deutschland, Österreich und das Fürstentum Liechtenstein zählen dazu – hier entstehen Gästen aus der EU also keine zusätzlichen Kosten für das Telefonieren oder Surfen über die mobile Datenverbindung.

Eine Ausnahme bildet leider ausgerechnet die Schweiz – mitten im Herzen Europas, aber eben leider nicht Teil der EU! Wenn sich also zum Beispiel ein Mobiltelefon mit SIM-Karte aus Deutschland in das Schweizer Netz einbucht oder umgekehrt, dann kann dies leider zu hohen Roaming-Kosten führen.

Unsere Empfehlung: Setzen Sie die Auswahl des Mobilfunknetzes bei Ihrem Telefon auf „manuell“. In den Systemeinstellungen von Android und IOS ist es damit möglich, den automatischen Wechsel in ausländische Netze zu verhindern.

Bußgeldkataloge im Vierländereck

Dass Verkehrssünder zur Kasse gebeten werden, da geben sich die Länder im DACH-Raum nichts. Warum auch? Wer zum Beispiel mit Alkohol am Steuer erwischt wird, muss zurecht mit empfindlichen Strafen rechnen. Doch leider sind sich die Gesetzgeber in vielen Fällen nicht einig, ab welchen Grenzwerten welche Strafen fällig sind. Dass es in allen europäischen Ländern außer Deutschland allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, dürfte den meisten von uns wohl bekannt sein.

Wo und ab wann Mautgebühren anfallen – da könnte es schon schwieriger werden. Ausgerechnet bei dem Thema verstehen die Schweizer und Österreicher aber gar keinen Spaß.  Die Schweizer machen es einem wenigstens recht einfach: Jedes Fahrzeug, das auf einer Autobahn unterwegs ist, braucht eine Jahresvignette. Komplizierter wird es dagegen in Österreich, wo das „Pickerl“ je nach Fahrzeug unterschiedlich viel kostet. Außerdem gibt es Jahres-, 2-Montas- und 10-Tages-Vignetten. Und manche Passstraßen und Tunnel sind auch noch extra zu bezahlen! Dann lieber Liechtenstein: Dort gibt es gar keine Mautgebühren. Aber halt auch keine eigene Autobahn.

Keine gute Idee ist es übrigens, einen Strafzettel aus dem Ausland einfach zu ignorieren. Bußgelder aus Österreich werden in Deutschland bereits ab einer Höhe von 25 Euro vollstreckt – zuzüglich anfallender Verwaltungskosten. „Bussen“ aus der Schweiz – so heißen die Bescheide dort – können im Ausland nicht ohne weiteres eingetrieben werden, da die Schweiz nicht Teil der EU ist. Trotzdem sollte man auch diese „Bussen“ nicht ignorieren. Sonst erlebt man beim nächsten Besuch womöglich eine böse Überraschung. Die Verstöße verjähren nicht so schnell und jede Routinekontrolle (Pass oder Führerschein) offenbart den Fauxpas.

Unsere Empfehlung kann also nur lauten: Halten Sie sich an die geltenden Verkehrsregeln vor Ort! Oder besser noch: Wir kümmern uns um Ihre Mobilität während Ihres Aufenthalts. Damit Sie erst gar keine Gedanken an Knöllchen und Gebühren verschwenden müssen. [Link zu Mobil vor Ort: Fahrservice oder Busanbieter?]

Wer sich dennoch in den Paragrafen-Dschungel begeben möchte, findet zum Beispiel beim ADAC einen guten Überblick.

Vierländerregion Bodensee auf einen Blick

Wo ist der nächste Flughafen? Wo verlaufen die Landesgrenzen? Wo liegen die Sehenswürdigkeiten? Eine Übersicht bietet unsere Karte der Vierländerregion Bodensee.

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